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Donnerstag, 28. Dezember 2017

In eigener Sache:

Liebe Freunde und Schüler, liebe Leser,

wenn ich 365 Einträge vollendet habe, möchte ich meine gesamten Einträge als Buch veröffentlichen. Kann mir einer Hinweise geben über Verlage, Kosten et cetera?

Ich habe bisher sehr gute Resonanz erhalten und meine Einträge scheinen einige Menschen zu inspirieren. Das freut mich sehr und ich danke ausdrücklich!

Alle Beiträge von mir unterliegen dem Copyright. Ich bitte darum, bei Veröffentlichungen mich bitte zu informieren.

Im Dharma liebevolle Grüße

Ngakpa
Die Lojong Losung: "Lass dich in deiner Praxis nicht von deinen Vorlieben leiten. Übe voller Hingabe jeden Aspekt."

Wenn wir diese Losung im spirituellen Leben annehmen, dann bedeutet dies, dass wir keine Wellness Buddhisten sind. Ein Wellness Buddhist ist jemand, der sich nur die für ihn annehmen Aspekte des Dharma auswählt. Alle unangenehmen Aspekte, eigentlich der Ort, wo wir am meisten lernen können, werden gern mit Abwehrmechanismen belegt: Verleugnen, Unterdrücken, Fliehen oder Gefühle zu rationalisieren um einige zu nennen.
Wenn wir ernsthaft praktizieren wollen, müssen wir an die Orte gehen, die wir fürchten, wie es Pema Chödrön so treffend sagt. Gehe also an die Orte deines eigenen Schreckens und stelle Dich mit Liebe und Mitgefühl. Nimm wahr, ohne gleich zu reagieren oder vorschnell zu urteilen.

Gerade die Aspekte unserer Praxis, die uns besonders unangenehm erscheinen sind eigentlich die Orte, wo wir unser größtes Potential, unseren Garten der Freude, der Bereich wo wir uns stetig kultivieren können zu finden vermögen.
Wenn wir neugierig sind, wie dieser Garten aussieht, uns nicht selber und andere verurteilen, dann können wir einen lebendigen, energievollen Bereich entdecken, wo wir wirklich an uns wachsen können. Auch alle Menschen, mit denen wir vielleicht Schwierigkeiten haben können einen Bereich unseres inneren Gartens sein, den wir besonders mit Freundlichkeit und Achtsamkeit im Umgang mit ihnen kultivieren können.

Wir dürfen bloß nicht zu schnell aufgeben sondern Geduld mit uns und ihnen haben. Manche Dinge richten sich so, wie sie sich auf natürliche Art und Weise entwickeln. Manchmal erkennen wir, dass wir nicht unnötig eingreifen müssen; Situationen, die jedoch ein beherztes Eingreifen nötig machen, sollten wir nicht in feigem Scham aus dem Wege gehen. Nutzen wir unser Gartenhäuschen: dort finden wir alle Werkzeuge um unseren Garten zu kultivieren sodass er voller Blumen der Freude und des Sanftmutes ist.

Sonntag, 17. Dezember 2017

Wahn

"Die Struktur eines Wahns ist, dass die Person, die unter dieser leidet, Argumenten nicht mehr zugänglich ist und in ihrer Wahnwelt sich abgeriegelt hat. Kritik, Argumente, logische Schlussfolgerungen und emotionale Appelle können die im Wahn sich befindende Person nicht erreichen. Es ist eher so, dass diese Person an ihre Wahngebilde glaubt und in fester Überzeugung die jeweilige Wahnstruktur wiederholt obgleich logische und beweisende Argumente das Gegenteil anzeigen. Der an Wahn erkrankte Patient lebt in seiner abgeschottenen Welt."
Aufsatz zur Wahnerkrankungen, 1956, psychoanalytische Aufsätze für angehende Therapeuten.

Samstag, 16. Dezember 2017

Gedanken

Unsere Gedanken, richtig geleitet, sind hervorragende Diener; wenn sie jedoch entfesselt sind, bar jeglicher Achtsamkeit, dann sind sie grausame Herren.  Ngakpa

Durch unsere Gedanken schaffen wir unsere persönliche Welt: leben wir in Eifersucht und Wahn, wird unsere Welt von Misstrauen und Angst beherrscht. Wir beschuldigen ohne Grund und verlieren so, was wir lieben.

Leben wir in Ärger und Wut, dann ist unsere Welt stets ein Kampf und andere ziehen sich zurück, denn wer ist schon gern mit Hassvollen zusammen oder sucht ihre Nähe außer andere Menschen, die ebenfalls voller Wut und Zorn sind. Hass gebiert Hass, Eifersucht gebiert Neid und Wahn.

Kontrollieren wir jedoch stetig unsere Gedanken und beherrschen sie durch Achtsamkeit, dann sind sie ein herausragendes INSTRUMENT, unseren Geist zum Heilsamen  zu lenken.
Dieses erfordert Übung. Wilde Gedanken schaffen großes Leid; beherrschte Gedanken öffnen uns den Weg zu einer liebevollen und vertrauensvollen inneren wie äußeren Weltsicht.

Es ist daher wichtig, negative Gedanken fallen zu lassen oder sie schnell zu ersetzen  mittels eines Mantra wenn wir zum Beispiel merken, dass ärgerliche, negative Gedanken entstehen. Wir sollten dann auf unsere Handlungen und unsere Sprache besonders das Augenmerk richten.

Gedanken folgen häufig Gefühle. Sie sind die Qualität unserer Weltsicht. Schaffen wir gute Gedanken, folgen ihnen gute Gefühle. So einfach und so schwer ist das! Daher müssen wir stets in der Übung verbleiben.