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Sonntag, 24. März 2019

Mudita (Mitfreude)und Metta (liebende Güte) sind die Gegenmittel für Neid und Isolation.

Wie können wir Mudita üben? Eine gute Möglichkeit ist es, wenn wir das Haus verlassen stets auf unserem Weg allen Menschen, die heiter wirken, sei es ein Pärchen in inniger Umarmung, ein lächelnder Mann oder glückliche Kinder Freude und Erfolg zu wünschen. Schön sind wir dann verbunden, unser Herz ist freudig und wir fühlen uns emotional nicht mehr isoliert.

Wenn wir jedoch leidend sind, sollten wir Liebevolle Güte (Metta) für uns selbst üben und so Kontakt zu unserem einsamen inneren Kind  aufbauen und es trösten. Unser kleiner Junge oder unser liebes kleines innere Mädchen darf stets zurück nach Hause kommen und wir nehmen es liebevoll an unsere Brust und geben Trost, Liebe und Schutz.

Samstag, 16. März 2019

Wirkliche Liebe findet immer eine Weg zum anderen auch, wenn es mitunter heftig stürmt.

Wenn eine Liebe gestorben ist - ein Herzensrat

Mitunter kommt es vor, dass eine Liebesbeziehung endet. Es ist immer tragisch und auch traurig, wenn zwei Menschen, die sich etwas versprochen hatten, auseinander gehen.
Dieses bedeutet dann viel Schmerz, verletztes Ego und auch das Gefühl von Verbindungsabbruch und Alleinsein.

Wichtig ist, dass wir an die Orte des Schmerzes gehen, ganz offen sind für ihn und auch weinen dürfen.
All die sich widersprechenden Gefühle dürfen sein - du darfst sein, so wie es im gegenwärtigen Moment ist. Lasse es zu.

Nimm es voller Mitgefühl für dich selbst zur Kenntnis, ja, ich leide. Bausche es jedoch nicht auf, noch verleugne oder unterdrücke es auch nicht. So ist es. So ist es in Ordnung.

Mache nicht den Fehler in Hass und Wut abzugleiten. Es gibt nichts zu beklagen! Die Dinge sind so, wie sie sind. Verdeutliche dir dies. Mehr ist nicht zu tun.

Denke eher an die schönen Dinge, welche du mir deinem Partner erlebt hast. All die Zärtlichkeit, all die gemeinsamen Unternehmungen all der Humor, der euch verband und siehe auch die Schönheit des anderen, sein Lächeln, eine kleine Geste oder ein besonderer Blick. Schätze dies alles Wert ohne jedoch, in Romantizismus abzugleiten. Siehe einfach nur, wie lebendig du warst und wie lebendig du jetzt im Schmerz bist.

Eine Liebe ist etwas wertvolles. Sei dankbar, dass du dieses in deinem Leben gespürt hast.
Gib dir Zeit und Liebe, zu verarbeiten. Achte aber stets darauf, dass dein Geist ruhig und freundlich gestimmt bleibt, gleite nicht ab in Hass oder Wut. Wenn du reingefallen bist, beobachte dies, sei klar und ersetze negative Gedanken durch positive, arbeite an deinen Mustern.

Ziehe Schlussfolgerungen, ohne Schuldzuweisungen. Sie sind völlig sinnlos. Schlussfolgerungen dienen dazu, dass du vorher reflektiert hast und aus Fehlern gelernt hast und es nun freudig besser machen wirst. Nutze die Fähigkeit zu lernen. Wie wunderbar!

Vergib dir und deinem Partner für Fehler und Verletzungen. Es ist niemals nur einer, an dem die Liebe gescheitert ist.

Sei auch voller Mitgefühl für all die anderen Menschen, die diese Situation ähnlich wie du durchleben müssen.

Soweit mein Herzensrat. Möge er helfen und auf einen freudigen, praktizierenden Geist treffen.

Donnerstag, 14. März 2019

Nachhall - ein Gedicht

Wir lehnen an einer Rotbuche, du ruhst auf meinem Schoß, ich betrachtete dein Haar dunkel mit einem Hauch rötlicher Glut. Schulterlang fließt es, ich kann die Fülle liebkosen, gleichsam wie eine Flut.

Ich betrachte dein Gesicht, unmerklich und doch voller Gewahrsein. Deine Lippen, voll, mit einem dunklen Rot geziert, deine Augen, braun mit einem Tupfer grau, ernst, ruhig und doch voller Leidenschaft.

Meine Hände, sanft und fest streicheln deinen Bauch, weich und samten mit seinen Rundungen. Immerzu könnte ich ihn berühren und sanft liebkosen.

Das Delta der Freude von dir heiß und pochend, verlockend und von feuchter Süße. Es ist mein, genau wie du es bist. Freude erfüllt mein Herz, meine Seele ist gestillt.

Meine Liebkosungen erreichen deine vollen Hügel. Sanft erklimme ich über die bebenden Höfe deine Knospen, fühle die sanfte Härte. Wie herrlich, dieses Glück in meinem Herzen zu spüren.

Ich erinnere an dein Lächeln, deinen sanften Sinn für Humor und deinen Willen, mich zu binden. Wie sicher war ich in deinen Armen, wie friedlich auf deiner Brust ruhend.

Mein Herz ist offen, weit voller Glückseligkeit, ich bin erfüllt von Dankbarkeit und erquickender Freude, dich lieben zu dürfen.

Doch die Tage sind fern, wo ich dich liebkoste und die Erinnerung zerfließt im Dunst des heraufbrechenden Morgens.
Ein Nachhall nur ein verlorener Nachhall verbleibt gespenstisch in meiner Seele...

Gleichmut

Gleichmut wird als das höchste Brahmavihara, die vier Unermesslichen bezeichnet. Die anderen drei sind Metta, liebevolle Güte, Mudita, Mitfreude und schließlich Karuna, das Mitgefühl.

Gleichmut ist in erster Linie das Kultivieren eines friedlichen Geisteszustands. Man bemüht sich, seinen Geist friedlich und ruhig zu halten. Frieden finden ist ein Eingehen in die Stille.  Frieden äußerlich betrachtet ist das Abstehen von Meinungskämpfen, Parteilichkeit und Konkurrenzdenken. Kurzum, es ist bewusste Zurückhaltung vom Toben und Stürmen der Welt.

Gleichmut zu üben ist eine lebenslange Anstrengung, denn unser Geist ist stets von den Weltlichen Winden, die Lokadhammas,  wie ein Blatt im Sturm hin und her getrieben. Einfach stehen bleiben, nicht zu reagieren und achtsam zu lauschen ist Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Gleichmut. Hiermit verbunden auch das Loslassen.

Gleichmut ist nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit. Wer gleichgültig ist, der ist letztendlich grausam, weil er nur sein Ego zentral stellt.
Alle anderen drei Brahmaviharas münden im Gleichmut. Dieses bedeutet, wir sind liebevoll, voller Barmherzigkeit und voller Mitfreude aber wir greifen nicht, wollen nicht haben und "mein" sagen.

Gleichmut ist Frieden finden und langsam unerschütterlich zu werden, weil wir die daily Soaps einfach satt werden und uns vom Theaterspiel und vom Theater selbst abwenden.

Gleichmut ist Stille zu entfalten, unseren Geist endlich nach Hause zu bringen und gestillt zu werden. Wir werden anspruchsloser: wenn etwas da ist, was uns gegeben wurde, Genuesen wir es voller Freude, wenn nichts da ist, bekümmert es uns nicht und wir freuen uns, loslassen zu können.

Gleichmut ist endlich Frieden zu finden in einer tosenden Welt und voller Wärme und mit Weisheit angemessen zu reagieren.