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Donnerstag, 9. April 2020

Maitri (Metta)

Wenn wir unsere tägliche Meditationspraxis beginnen, kann es mitunter vorkommen, dass wir uns verspannt anfühlen oder dass es Unlust gibt, zu meditieren. Dieses sind Taktiken des Ego, uns von der Meditation abzuhalten. Vertrauen wir diesem nicht! 

Häufig meldet sich auch unser Körper zu Wort, auf Anweisung unseres Ego: Rückenschmerzen und eine unbequeme Sitzhaltung sorgen dafür, dass wir am liebsten aufspringen würden. Tun wir dies, stellen wir verdutzt fest, dass plötzlich die Rückenschmerzen weg sind und wir uns fidel wie ein Fisch im Wasser fühlen. 
Alles nur Theaterdonner unseres Ego. Nicht mehr. 

Auch kommen häufig ablenkende Gedanken hoch, wie Planungen und Träume oder direkt, der seeliger Schlaf. Wenn wir wach bleiben, können wir uns beim Nickerchen beobachten.

Die Meister empfehlen, wenn solches auftritt, dass wir Maitri für uns selbst und andere entwickeln. Dieses beruhigt den Geist und klärt ihn.  Ein beruhigter und freundlicher Geist sorgt sich weniger und wird klar und somit neigt er eher zur Hinwendung unseres Meditationsobjektes. 
Auch können wir aus unseren Puja Texten zu Beginn der Meditation einen schönen poetischen Text rezitieren, der unser Herz sehr anspricht. Ferner können wir Gebete sprechen, die uns verbinden mit den Buddhas. 
Wenn alles nichts bewirkt, bleiben wir achtsam sitzen und beobachten freundlich das Gewitter in unserem Geist. Wichtig ist hier die Freundlichkeit! Nach angemessener Zeit erheben wir uns aus der Meditation, wohl wissend, dass wir einen Sieg über das Ego bewirkt hatten, da wir trotz allem meditiert haben und nicht aufgegeben haben.