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Dienstag, 15. Oktober 2024

Robert Corvus: Die Vagabunden: Das Mündel der Drachen, Band 1 von 12

 Robert Corvus ist in der Science Fiction und der Fantasy Literatur bestens vernetzt und auch als Schriftsteller mehrerer Romane bekannt. 

Bastei Lübbe experimentiert als Publikumsverlag mit dem Taschenheft, ein neues Format in der Fantasy Genreliteratur. 

Die Vagabunden sind der erste Band einer in der ersten Staffel auf zwölf Romane konzipierten Reihe. 

Was mir gut gefallen hat, war das schöne Titelbild von Nestor Taylor und die Karte von H. Pesch der Welt in der die Serie spielt. 

Die Vagabunden sind ein fahrendes Grüppchen von Leuten die an verschiedenen Orten Auftritte haben und somit ihren Lebensunterhalt mit Akrobatik verdienen. 

In dieser Welt gibt es auch Magie, die sich durch Artefakte manifestiert und angewendet werden kann. Hinter diesen Artefakten sind echsenartige Wesen her, Szenu genannt, welche diese Artefakte in Besitz nehmen möchten. Wofür, bleibt unklar, wir befinden uns ja im ersten Roman der Serie. Dafür bieten die Echsen, welche mit großen Drachen kommen dann Schutz für die jeweiligen Grafschaften und Städte. Als Mündel nehmen sie dann jeweils eine Tochter oder Sohn der herrschenden Familie mit auf ihren Berg und hinterlassen einen Mentor, der die jeweils herrschende Familie "beraten" soll. 

Eine junge Prinzessin Biata soll dieses Mündel sein. Sie möchte jedoch nicht mit den Szenu auf deren Berg reisen. 

Wie es nun weitergeht und wie sie in Kontakt zu den Vagabunden kommt, soll der Leser selbst ergründen. 

Die Sprache des Romans ist teilweise poetisch aber auch sehr direkt, wenn es um Kampfszenen geht. Teilweise sogar recht drastisch und mit leichtem Splatter. 

Man kann den Roman gut lesen und durch die genaue Charakterisierung der handelnden Personen erhält der Leser guten Einblick in die Motivation der Hauptpersonen des Romans. Dies hat mir sehr gut gefallen wie auch der Kontrast zwischen Adel und einfachem Volk. 

Eine Szene jedoch fand ich etwas deplatziert: Die Prinzessin, eher als lieb, freundlich und wissbegierig dargestellt und voller Empathie,  nimmt sich einen Stallburschen zum Sex weil ihr gerade so danach ist. Das passt gar nicht zu der Figur. Auch die Holzschnittartigkeit des Stallburschen der nichts anderes im Kopf hat als zu Grunzen und ohne Angst auf die Standesunterschiede sich verführen lässt, ist ein wenig Klischeehaft. Nebenbei werden Männer ein wenig diskriminiert, da sie keine Sex- und Grunzochsen sind. Das hätte der Autor anders darstellen können. 

Ziehe ich ein Fazit, ist der Roman spannend, mit guter Handlung versehen und auch von der Charakterisierung her gut durchdacht und daher lesenswert. Ich gebe 4  von 5 Punkten. 





 

Montag, 14. Oktober 2024

Nebel

Wenn wir im Nebel gehen
jeder für sich allein - 

Wenn wir im Nebel gehen, 
wo liegt das Ziel unserer Schritte? 

Wenn wir im Nebel gehen,
hörst du das Wispern wie 
Echos aus längst vergangenen Zeiten-

Wenn wir im Nebel gehen,
die glanzvolle Jugend ist 
verloschen,
all unser Lachen, all unsere heit're
Unbekümmertheit
verloschen und gleichsam gedämpft
einem Traumgebildet gleich
wandern wir allein, jeder für sich 

Wenn wir durch den Nebel gehen,
hören wir den Ruf 
der Nachtigall 
die uns mit süßer Stimme, verlockend 
und bitter zugleich
ruft zum großen Tor 
das wir durchschreiten 
jeder für sich allein

Wenn wir im Nebel gehen...


Ngakpa, Oktober 2024


Liebe Leser dieses Blogs,

ich werde diesen Blog, der nun sich fast der 73.000 Aufrufe nähert, ein wenig verändern. So habe ich vor, Gedichte mehr von mir hier zu veröffentlichen und auch Rezensionen, hier von Pulp Fiction bis hin zu spirituellen Büchern. 
Der Schwerpunkt bleibt jedoch auf den Dharma und der Psychologie.
 Ich denke, durch diese "Öffnung" wird ein wenig mehr von meiner Person sanft durchscheinen, in dem ich auch andere Themen, die mich interessieren hier veröffentlichen werde.