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Freitag, 25. November 2022

Kontrolle und Genuss?

Wenn wir darum bemüht sind, in unserem Leben ein Höchstmaß an Kontrolle aufzubauen, dann wird eine Folge davon sein, dass wir umso mehr wir kontrollieren, wir immer weniger genießen können. Man könnte fast von einer Art Gesetzmäßigkeit sprechen: Ein Plus an Kontrolle ist gleich ein Minus an Genuss

Ferner bedeutet dies auch,  umso mehr wir kontrollieren umso mehr werden wir unserer Freiheit verlustig werden. Also auch hier die Gesetzmäßigkeit: Ein Plus an Kontrolle ist gleich ein Verlust an (innerer wie äußerer) Freiheit.

Deshalb empfahl der Buddha, dass wir stets den mittleren Weg gehen sollten, denn ganz ohne Kontrolle geht es nicht, da wir sonst ins Chaos driften würden und auch nicht unsere innere Entwicklung voranbringen könnten, da wir schon wissen sollten, wo wir zum Beispiel in unserer Ethik stehen, wenn wir unsere Gedanken, Handlungen und Gefühle kontrollieren.  

Hier ist der mittlere Pfad schon von Bedeutung, da er ein rechtes Maß von Kontrolle und Freiheit, von Anstrengung und Genuss bietet. Ein Übermaß an Freiheit führt zur dekadenten Grausamkeit aus Langeweile; ein Übermäßiger Genuss zur inneren Sinnlosigkeit und Leere. Wir sehen also, dass der mittlere Weg das ausgewogene Maß darstellt und ein kluger Ratgeber für unser Leben sein kann. 

Umso mehr wir Kontrolle ausüben umso weniger können wir genießen.