Translate

Dienstag, 23. September 2025

Tagebuch 23. September 2025

Im Alter in dem ich mich befinde, ist eine ganz alte Gabe gleichsam wieder zurückgekehrt: ich schreibe Gedichte. Als ich siebzehn oder achtzehn war, habe ich Gedichte geschrieben, damals noch aus Verehrung zu Kate Bush und von großem jugendlichen  Ungestüm geprägt. Leider ist dieser alte Band von Poem verlorengegangen. 

Ein Freund von mir ist Künstler und schreibt Gedichte und erstellt Gemälde. Nun, er hatte mir einige seiner Werke zugesandt und gezeigt und Pottsblitz.. hatte es mich auch erreicht, die alte Gabe war wieder da. 
Heutzutage schreibe ich nur für mich und nur dann, wenn die Muse sich heftig meldet und ich den Drang verspüre, etwas zu verfassen. 

Eine weitere Entdeckung des Alters ist, dass ich jetzt E-Books lese. Das hat mehrere Vorteile: ich spare Platz für Bücher ein, man vermag die Schrift zu  vergrößern und man kann das Smartphone oder das Tablet überall mitnehmen. 

Gestern zum Beispiel saß ich des Nachmittags auf einer Bank und las. Ab und an schaute ich die Menschen an, die vorüberzogen und dann las ich weiter. Wie angenehm. Ich muss nicht mehr ein dickes, schweres Buch mitschleppen. Alles im Smartphone. Wie praktisch. 

Der Herbst kommt, mit den ersten kühlen Tagen und noch kühleren Nächten. Ich freue mich auf meine Lieblingsjahreszeit. 

Dankbar bin ich auch, dass ich den Kontakt zu einer bösen Person abgebrochen hatte. Wir haben uns in einem vorigen Leben wohl nicht gut getan und die ist es jetzt beiderseitig abgetragen. 

Generell gilt: Wir treffen im Leben vielleicht zweimal einen wirklich bösen Menschen, dann sollten wir fliehen und den Kontakt vermeiden; wir treffen ebenfalls vielleicht zweimal im Leben  einen Deva oder Devi. Das ist eine Person, wir sehen sie und wir sind zutiefst berührt und spüren das Licht, was sie ausstrahlt und es erfüllt unser Herz mit gleißender Freude. 

Für beide Entitäten kann man dankbar sein: vom Bösen lernen und von den Devas uns zutiefst erfreuen und inspirieren  lassen. 


Samstag, 20. September 2025

Upekkha, Gleichmut

Upekkha ist eines der vier Brahmaviharas, d.h. die "Wohnstätten" der Götter. Sie gelten als vier Geisteszustände, die häufig geübt und kultiviert, zur Gemütserlösung führen. 

Diese Geisteszustände bedürfen der konkreten täglichen Übung, will man den schweren Pfad der Erleuchtung beschreiten. 
Auf einer "weltlichen" Ebene bedeuten sie, dass man sich als Mensch veredelt, dass heißt, ein edler Mensch wird und nach seinem Tod in den Götterbereichen neu erscheint. 

Upekkha bedeutet, dass wir Gleichmut als Regulativ sehen um überbordende Emotionen zu regulieren. 

Zu viel Freude kann zur Manie werden, zu viel negative Gedanken können zur Depression führen um es einmal sehr akzentuiert darzustellen. 
Upekkha bedeutet, jenseits der starken Pole zu gelangen und dadurch deutlich innerlich freier zu werden, weil wir in der Tat beginnen, nicht mehr oder weniger stark an den 10.000 Dingen zu haften und hierdurch klarer sehen, wie die Dinge sind. 
Upekkha bedeutet, sich weniger mit Freude und Leid zu identifizieren und eine "neutrale" Sichtweise zu generieren. 

Upekkha kann auch bedeuten, mit körperlichen Schmerzen so umzugehen, dass wir sie ertragen können.Hier kann es bedeuten, nicht gleich bei jedem Schmerz zur Tablette zu greifen. Schmerzen gehören zum Körper, genau so wie Freude, die der Körper erleben kann, wenn man zum Beispiel gestreichelt wird etc. 

Natürlich gilt dies nicht bei schweren Tumorschmerzen, wo eine medikamentöse Unterstützung notwendig ist. 

Upekkha bedeutet eine innere Ruhe zu entwickeln um nicht mehr dem "Tosen der Welt" so stark zu unterliegen, der inneren wie der äußeren Welt. Man sieht klarer, weil man nicht mehr so beteiligt ist. 

Einige spätsommerliche Impressionen aus Düsseldorf.

Freitag, 22. August 2025

Die grüne Wiese

Ich saß auf einer grünen Wiese
kräftig war das Grün 
viel waren die Blüten und Knospen 
erfreut haben sie mein Herz und erfrischt meinen Körper.

Des Sommers Jauchzen 
erfüllt die Welt mit Frohsinn und Leichtigkeit
Glücklich schaute ich das Licht in den Bäumen 
Und saß doch auf einem Totenacker 
warted auf das Heraufziehen meiner Dunkelheit
die mich ins Ankommen führt. 

Ein Besucher

Die Augenschwer
und geschlossen
vorbeiziehende Gesprachsfetzen
Eine Unzahl von Bildern, 
Erlebnissen und Erfahrungen
ziehen irrsinnig rasend aus dem Bewusstsein.

Wer war ich? Spielt dieser Gedanke noch irgendeine Rolle im Rausch des vorbeiziehenden Lebens? 
Hatte ich Geld, Titel oder Macht? Verflossen und ohne Belang. 
Hatte ich Kind und Frau oder war ich allein durch's Tal des Lebens geschritten? 
Wen kümmert's? 

Ich liege auf meinem Totenbett
der Atem schwer und Rasseland
Der Körper kalt und klamm
wo seid ihr meine Freunde? 
Wo sind die, die mich liebten? 
Keiner hört mein Krächzen 
kaum verständlich entweichen schwer
meine letzten Worte von den trockenen Lippen 

Dann bist du da, kommst freundlich in meinen Totenzimmer 
und leuchtende Freude ist. 

Der kleine Vogel

Ich sah dich auf dem Wege liegen
achtlos lagst du da
fast war es banal
Doch mein Herz, mein Herz war ganz wach und meine Seele ward ergriffen von Schwermut. 

Kleiner Vogel, wie hast du wohl gelebt, hattest du ein Leben voller Freude, Übermut und Fröhlichkeit? 
Hast du glücklich gesungen und warst im Licht des frühen Sommertages  erfüllt von deinem Lied was du geschenkt hast der Welt? 

Ich bin traurig und zugleich beglückt. Du wirst im ewigen Kreislauf nun zurückkehren zum Leben 
und wir alle werden sehen
wie du im Licht jenseits des Lichtes und der Dunkelheit 
neu erscheinst.