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Freitag, 19. August 2016

Übertreibungen - Untertreibungen
Zu den Redevorsätzen gehören auch die Übertreibungen und die Untertreibungen. Es ist wichtig, dass wir, wenn wir mit anderen Menschen kommunizieren, nicht aus Geltungssucht oder aus dem Gefühl, etwas besonders bunt und spannend zu schildern, Dinge ausmalen oder sie besonders dramatisch darstellen. 
Auch sollten wir nicht aus falscher Bescheidenheit untertreiben, dieses bedeutet, wir sollten darauf achten uns nicht aus koketten Gründen bescheiden zu geben obgleich wir es gar nicht sind. 
Dieses bedeutet nicht, dass wir nicht Humor oder gutmütige Ironie besitzen dürfen. Humor ist immer ein Zeichen von Reflektion und er schafft Distanz zu den Dingen. Jedoch sollte Humor nicht verletzend sein, da er dann eine andere Person erniedrigt. 

Wer übertreibt landet häufig selbst in der Falle, dass er seinem zu Grunde liegenden Denken glaubt und es dann dramatisiert. Nüchternheit ist bei den sprachlichen Vorsätzen von großer Bedeutung. 

Nüchternheit hält uns davon ab, etwas zu dramatisieren und damit in schlechte Geisteszustände zu gelangen, denn negative Gedanken haben die Tendenz, sich zu verstärken und daher müssen wir sehr gut aufpassen, welche Qualität unser gegenwärtiges Denken besitzt. 
Nüchternheit bedeutet ferner, dass wir aufhören, uns anzubiedern oder schlichtweg in einem entwürdigenden billigen Opportunismus verfallen. 
Wir schildern Dinge so, wie sie sind, bleiben bei der Wahrheit und befolgen so den Redevorsatz, dass wir nicht der  Lüge  und der Zwischenträgerei (ein schönes altes deutsches Wort für Gerüchte) anheim fallen. 
Auch haben wir bei dieser Achtsamkeit einen ruhigen Schlaf, denn uns quälen keine Reue und Schuldgefühle. Nicht zu vergessen ist die goldene Regel: "In Abwesenheit von anderen Menschen nicht negativ über sie sprechen." Ferner. "Über Tote nur das Gute."

Sprachvorsätze bedeuten, dass wir generell achtsamer sind und das Augenmerk auf die heilsame Sprache legen. So werden wir langsam Schritt für Schritt geläutert. Seien wir uns aber in erster Linie unserer Qualität der Gedanken gewahr! Es ist so wichtig! Wer in die Falle der negativen Gedanken fällt, muss sich stets bemühen und ja, man muss es drastisch ausdrücken: kämpfen (!) um nicht in eine Abwärtsspirale der Negation zu fallen. 
Negation bedeutet immer auch in letzter Konsequenz, dass wir uns selber negieren, nicht das Positive an uns bemerken oder es gleichsam zulassen. Auch dieses ist eine Form der Übertreibung. 
Hier können wir sehr klar sehen, wie wichtig es ist, nicht der Übertreibung anheim zu fallen. Untertreibung wiederum kann auch in die Negation führen, weil wir uns keinerlei Wert beimessen. Auch dieses ist eine falsche Sichtweise und trübt den Geist, da wir uns nicht wirklich zu sehen vermögen.

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