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Dienstag, 20. Februar 2018

Eine kurze Geschichte von einem christlichen Mönch:

Ein junger christlicher Mönch, der allein lebte und meinte, vom Teufel versucht zu werden, fragte seinen Beichtvater, einen alten, ehrwürdigen Mönch, wie er damit umgehen solle. Der meinte: "Du kannst da, glaube ich, ganz unbesorgt sein. Soweit bist du noch gar nicht in deiner inneren Entwicklung, dass sich der Teufel um dich kümmert."
 Bhikkhu Vimalo Thera

Kommentar von Ngakpa:

Ich hatte mal einen Freund; er sprach auch häufig vom Satan, der ihn versuchen wollte. Dieses scheint ein weit verbreitetes Phänomen unter Christen zu sein. Ich sprach ähnlich zu ihm, wie der alte ehrwürdige Meister zu seinem Schüler. 

Wir sehen hier den starken Egoismus eines Praktizierenden. 
Er hielt sich für so wichtig, dass es gleich Luzifer höchstpersönlich sei, der sich um ihn "kümmern" müsse. Welch ein Ego! Untere oder mittlere Dämonen, laut christlicher Höllen Hierarchie, seien wohl bei seiner Bedeutung nicht die Täter. 

Oftmals musste ich ein wenig gutmütig schmunzeln, wenn er sich so bedeutsam schilderte.

Es gilt die alte Zen Weisheit:

"Nimm dich nicht so wichtig, rede weniger, sitze!"

 

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