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Mittwoch, 16. September 2015

Meinungen und Ansichten
Der Erhabene hat das Haften an Meinungen und Ansichten als Hindernis für die Einsicht und Weisheit bezeichnet.
Oftmals erleben wir, dass Meinungen und Ansichten fanatisch vertreten werden, besonders auf Sozialen Netzwerken. Es herrschen sprachliche Gewalt und es gibt Beschimpfungen und manches Mal auch Bedrohungen, weil es eine andere Meinung gibt. Wir erleben dies in politischen Debatten. Das Tosen und Geschrei kann jegliches Zuhören unterbinden, da man Ego-zentriert nur seine Meinung sieht und sie verteidigt anstatt offen zu sein.

Es ist ein Merkmal des Mittleren Weges, Dualitäten zu vermeiden, da sie die Angewohnheit besitzen, sich zu verhärten. So stoßen dann zwei Köpfe zusammen und die Gefahr besteht, dass durch die Verhärtung der Meinungen diese zwei Köpfe sich gegenseitig beim Aufprall großen Schaden zufügen.

Wichtig ist die Fähigkeit des Zuhörens und der Geduld sowie die feinfühlige Offenheit des Gewahrseins um wirklich miteinander zu sprechen und sich wirklich austauschen. Manchmal hören wir gar nicht mehr zu sondern es geht darum, nur seinen Monolog fortzuführen. Wer jedoch nur monologisiert, führt keinen Dialog. Dieses wiederum nährt die geistige Abgeschottenheit und führt zur Einsamkeit und Dogmatismus.

Politische Formulierungen wie "nur so" und "alternativlos" zeigen die Qualität des politischen Diskurses, auch dessen Erbärmlchkeit.

In einer Welt des Geschreis und des gegenseitigen Hochschaukelns ist gerade das Zuhören und des wirklichen Austausches wichtig, ohne dass sich Meinungen verhärten.

Es kann auch wichtig sein, nicht immer gleich zu allen Themen vorschnell seinen Mund aufzureißen und seine Meinung hinaus zu trompeten gleichsam wie ein wilder Elefant. Wer den Hiatus (Kluft, Abgrund) des hysterischn Geschreis der Dualität entgehen möchte, der sei besonnen, still, offen und kommuniziere ehrlich und aufrichtig, auch mit der Absicht, Förderliches und heilsam sich zu äußern.

Es ist von großer Bedeutung, auf sein Denken und auf seine Sprache zu achten. Wer sein Denken beherrscht, der richtet durch Körper und Sprache keine Schaden an und er lebt in Frieden und wirklicher geistiger Freiheit.

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