Translate

Montag, 8. April 2019

Die drei Ebenen der Dankbarkeit

Dankbarkeit besitzt im spirituellen Leben eine herausragende Bedeutung. Ohne Dankbarkeit kein Fortschritt !

Welches sind nun die drei Ebenen?

Materielle Dankbarkeit

Hast du dich schon einmal gefragt, wie kostbar es ist, Zeit zu haben? Auch nur eine kurze Zeit um morgens vor der Arbeit eine Tasse Tee in Stille zu genießen?
Wie wunderbar ist es, ausreichend Nahrung zu haben, auf der Toilette zu sitzen oder einen ungestörten Schlaf zu haben? Wir besitzen Wohnungen, im Winter angenehm warm und im Sommer vergleichsweise kühl. Können wir dies nicht wertschätzen? Bedenken wir das große Teile der Menschheit dieses nicht besitzen.

Soziale Dankbarkeit

Wir haben Freunde. Wir leben nicht in einem Land, wo zum Beispiel Bürgerkrieg oder Krieg herrscht. Welch eine Seltenheit in unserer von Unruhen und Kriegen erschütterten Welt.
Sei dankbar, dass deine Kinder in eine Schule gehen können, sei dankbar, dass deine Kinder in Frieden aufwachsen können. Wie viele Kinder in Indien oder Afrika leben auf der Straße, ohne Unterkunft und mit Hunger, von Drogen heimgesucht oder als Kindersoldaten?
Können wir nicht dankbar sein, äußeren Frieden zu haben?

Das Geschenk des Dharma

Wie kostbar ist es, dass wir dem Dharma begegnet sind und ihn praktizieren können. Wie viele Menschen begegnen dem Dharma nicht oder praktizieren ihn gar nicht, sind vielleicht nur in im Buddhismus hineingeboren.
Wenn wir das GUTE GESETZ praktizieren, Ethik, Meditation und daraus resultierend Weisheit entwickeln, sind das kostbarste Juwelen in unserem Leben, die uns geschenkt werden. Lassen wir diese Gelegenheit nicht ungenutzt vorbeigehen.

Was aber sind die Feinde der Dankbarkeit?

Zum einen die Faulheit. Alles läuft gut und wir werden träge und geistig nachlässig. "Ach, ich kann auch morgen noch praktizieren," sagt so einer. So beginnt ein unheilvoller Kreislauf. Er endet in der Aufgabe des spirituellen Lebens.

Zum anderen die Undankbarkeit. Sie ist mit Stolz und Trotz verbunden. Die Dinge stehen nur zu. Schließlich habe ich dafür gearbeitet. Wer so in die Falle gerät, dessen Herz verschließt sich gegenüber anderen Menschen. Mitgefühlslos wird so ein Mensch bezeichnet. Nach und nach verliert man den Kontakt zu seinem guten Herzen. Enge und Egoismus sind Kennzeichen dieser Entwicklung.

Der dritte Feind der Dankbarkeit ist das Anspruchsdenken. Dieses Denken ist eng verwandt mit der Undankbarkeit. Sie äußert sich darin, auf die Welt zuzugehen, dass alles sich um mich drehen muss und alle mir zu Gefallen sein müssen. Wer stets ein hohes Anspruchsdenken besitzt, der isoliert sich und er nimmt nicht wahr, dass auch andere  einen Sitz in der Straßenbahn benötigen.
Wer ein hohes Anspruchsdenken besitzt, gerät in Gefahr, rücksichtslos zu werden. Dieses kann die Vorstufe zur Grausamkeit sein.

Dankbarkeit sollten wir häufig praktizieren. Sie ist Bestandteil der Achtsamkeit.
Dankbarkeit macht unser Leben reicher, füllt es aus und kann Inspiration bieten, Vorbild zu sein.
Bedenke stets, das was du vorlebst, übernehmen häufig deine Kinder oder deine Schüler. So ist ein gutes Werk vollbracht. Und die Samen werden erblühen und reiche Früchte tragen für dich und die Welt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen