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Dienstag, 17. März 2020

Omnia Chaos est ! Nutze es !

Wenn es zu massiven Einschränkungen in unserer globalisierten Welt kommt, wie durch die Corona Pandemie, können wir dies exzellent nutzen. Einige Leser meines Blogs fragten mich, wie ich das mit den Brahmavihara meinte: 

1. Behalten wir einen nüchternen, gelassenen Geist. Wir brauchen nicht in Panik verfallen, obgleich die Medien eine Schreckensbotschaft nach der anderen verbreiten und einige Menschen Fake News verbreiten um die Panik zu verstärken. Behalten wir einen ruhigen Geist.  Beobachten wir, was in ihm sich abspielt, reagieren wir aber nur, wenn es durchdacht ist. Brahmavihara: Gleichmut. 

2. Betrachten wir die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Wie wunderbar, ein Buch zu lesen oder einfach Mal bei einem Spaziergang in der Natur, die Sinne zu genießen  oder das Singen der Vögel bewusst zu hören und sich daran zu erfreuen. Wir können so die  kleinen Dinge des Alltags  mehr genießen. Wie wunderbar, entschleunigt zu leben.  Wenn ich zur Akademie gehe, kreuze ich stets einen kleinen Bach und genieße die Ruhe und das Fließen des Wassers. Brahmavihara: Mudita, Mitfreude. 

3. Wie sinnvoll und wie wunderbar ist es, wenn wir in diesen Zeiten uns  Ehemännern und Ehefrauen liebevoll widmen können. Wie sinn-voll ist es, unsere Liebe zu verteilen auf unsere Kinder und unseren Haustieren. Dieses kann Freude, Liebe und Gestilltheit in unseren Geist und unseren Familien bringen. Auch unsere Freunde sollten wir mit unserer Liebe beschenken. 
So kann man das Familien- und Freundesleben intensivieren, nutzen um Freude und Liebe zu verteilen. Seien wir auch freundlich zu uns selbst. Brahmavihara: Metta, liebevolle Güte.

4. Welche Freude kann es sein, den Einsamen ein gutes Wort zukommen zu lassen. Wie kann es unser Herz befreien, wenn wir die Alten und Schwachen unterstützen. Bedenkt bitte dass diese Menschen unser Land aufgebaut haben mit ihrer Mühe und ihrem Schweiß und uns unsere Eltern aufgezogen haben und auf so vieles verzichtet haben, damit wir es gut in dieser Welt haben. Respekt und Unterstützung der Alten und Schwachen sollten unser Leidfaden sein. 
Dankbarkeit befreit uns vom Egoismus. 
Wir sollten diese Zeiten nutzen um solidarisch zu sein: wir können immer helfen, wenn wir nur gut schauen. Brahmavihara: Karuna, Mitgefühl.

Verlieren wir also nicht die Freude, nutzen wir auch verstärkt die Zeit um zu meditieren und zu studieren. Ein spirituelles Buch zu lesen oder einen Text zu kontemplieren ist eine herausragende Möglichkeit, etwas für seine Entwicklung zu tun. 

Bedenken wir auch, dass wir irgendwann sterben werden, es also nicht sinnvoll ist, an allen so zu hängen und sich damit zu identifizieren. Gerade in der aktuellen Zeit erleben wir die Fragilitat, die Zerbrechlichkeit unseres Lebens. Wir erleben, wie schnell sich alles Sichere ändern kann. 

Zum Schluss sollten wir, wie mein Lehrer Mingyur Rinpoche es ausführte, immer die Leerheit aller Phänomene begreifen? Ändert sich unser Geist, unsere Gefühle und unsere Gedanken nicht sekündlich! Ist nicht alles in permanenter Bewegung? Nehmen wir uns daher weniger wichtig und schauen wir, wie wir helfen können. 

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