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Sonntag, 4. Oktober 2020

Loslassen

Loslassen können wir nur, wenn wir bereit sind, Dinge geschehen zu lassen. 
Wir erkennen an, dass wir nur sehr wenig Kontrolle über die Dinge haben.  

Geschehen lassen meint genau dieses: Kontrolle abzugeben, aufhören, zu kämpfen für etwas, was sowieso eine eigene Dynamik besitzt. 
Dieses sollte nicht bedeuten, dass wir niemals kämpfen sollten, aber wir sollten stets achtsam sein, uns nicht zu verbeißen. Dieses führt nur zur weiteren Verkrampfung und unsere Kontrollmechanismen werden nur verstärkt. 

Wenn wir wirklich loslassen wollen, dann sollte dies immer auf zweierlei Ebenen geschehen: liebevolles Loslassen und Würdigung  des Geschehens. 

Wenn wir einen Menschen loslassen müssen aufgrund von einem Beziehungsende oder eines Todes (auch ein Beziehungsende) dann gilt es nicht mit Bitterkeit zurückzuschauen, sondern mit einer liebevollen Würdigung der Beziehung, welche mich mit der Person verband. 
Wir sollten immer den Fokus unserer Achtsamkeit darauf legen, was es an schönen Dingen gab, und dies sind in der Regel viele Erinnerungen, welche mich mit dieser Person verbunden haben. Wehmut sollten wir vermeiden, denn die Dinge sind so, wie sie sind. Es bedeutet auch, sein eigenes Leben zu würdigen, denn es war Freude in meinem Leben. 

Wenn wir so üben, bereit sind, liebevoll würdigend abzugeben, dann wird uns das Loslassen nicht niederdrücken sondern uns froh stimmen, denn wir haben gelernt. 

Zum Wohle der Wesen, geschrieben an einem Retreat Tag. 

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