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Dienstag, 1. Juli 2025
Das, was wir am meisten ablehnen zu dem fühlen wir uns auf merkwürdige Weise auch verbunden. Warum? Eine Erklärung wäre, dass es unser Schatten ist, die Anteile, die wir ablehnen und vor denen wir uns fürchten. Den Schatten zuzulassen, ihn freundlich anzunehmen und ihn nicht gleich verändern, dass ist die Kunst. Wenn wir paradoxerweise den Schatten beginnen anzunehmen, dann beginnen wir, uns selbst anzunehmen. Dieses auf wertschätzende, offene und selbst vergebende Art und Weise. Der Schatten möchte erkannt werden und bittet uns, ihn nach Hause, endlich nach Hause zurückgekehren zu lassen.
Donnerstag, 26. Juni 2025
Das, was wir am meisten ablehnen, vor dem wollen wir uns schützen. Das mag Anfangs in Ordnung sein, weil mitunter Menschen sich vor zu viel Leid, also vor Leid-Überschwemmung schützen müssen um nicht psychisch zu kollabieren. Jedoch ist es wichtig, sich den unangenehmen Dingen zu stellen, weglaufen bringt hier nichts, um das Abgelehnte mutig und neugierig anzuerkennen und uns auf den Weg bereit machen, dieses liebevoll anzunehmen um es zu verstehen und nach Hause kommen zu lassen.
Mittwoch, 25. Juni 2025
Montag, 9. Juni 2025
Etwas Nachdenkliches
Auf social Media gibt es mehrere mich nachdenklich stimmenden Trends: Junge Frauen behaupten dort, ein Mann mit einem Einkommen unter 5000 Euro netto komme für die nicht in Frage.
Ein zweiter Trend: Junge Frauen proklamieren in ihren Videos, dass sie keine Männer mehr brauchen würden; sie könnten alles allein. Männer waren eher eine Art Zeitverschwendung.
Ein dritter Trend: Männer seien generell alles Schuld, die Umweltverschmutzung, die CO2 Belastung; sie seien notorische Betrüger, Vergewaltiger und Schläger ad infinitum.
Dort, wo solche Spaltungen gezielt geschaffen werden, in einer Gesellschaft, die schon extrem gespalten ist, dort kommt es zu einem Mehr an Unzufriedenheit und zu einer Gegenreaktion: Einige junge Männer sagen, Beziehung komme für sie nicht mehr in Betracht, andere sagen, sie leben glücklicher allein und andere junge Männer fühlen sich als potentielle Vergewaltiger, Betrüger und Dumpfbacken stigmatisiert und verurteilt. In einem Video sah ich zwei queere Damen, die ernsthaft der Auffassung waren, alle (!) Männer zu töten. Sicherlich nicht die Mehrheit der Stimmen, jedoch nachdenklich machend, als Symptom der Zeit.
Die alten Römer hatten einen klugen Satz, eine politische Ruchtschnur: Teile (Spalte) und herrsche. Immer noch gilt, hetze die Menschen gegeneinander auf und du wirst schalten und walten können, wie du es möchtest.
Begleitet und gefördert wird dies durch die öffentlichen Medien, die letztendlich Regierungsmedien sind.
Als spiritueller Mensch bin ich besorgt, denn wenn man nur Spaltungen aufbaut, entsteht fast natürlich ein Gegenpol und noch mehr Kampf und Unfrieden entzweit Paare, Familien, Gesellschaften und Staaten, wie wir zur Zeit feststellen können.
Wer bewusst spaltet, ist wahrscheinlich selbst schwer verletzt und beginnt, seinen Hass auf andere zu projizieren. Und von diesen Hass, dieses Übelwollen, davon haben wir genug, wenn man all die Kriege, die Gewalt und Ungleichheit auf der Welt betrachtet.
Gegensätze sind ursprünglich gut, weil beide Pole sich ergänzen und man jeweils ein anderes Denken und Fühlen kennenlernen kann.
Im freundlichen Dialog!
Gegensätze, die zu Spaltungen geformt und instrumentalisiert werden um Hass und Unfrieden zu säen, sind ein Werk der Zerstörung und keine Gegensätze mehr.
Bei Gegensätzen ist stets eine Beziehung vorhanden, man bleibt in Neugier verbunden, sieht aber auch das gegenseitige Befruchtende im Austausch der Sichtweisen.
Wir müssen unterscheiden zwischen Spaltungen und Gegensätzen:
Spaltungen führen zur Separation; Gegensätze bedingen sich und korrelieren.
Wenn man bewusst spaltet, ist man nicht mehr am Dialog interessiert sondern nur noch daran, seine Meinung, mitunter gewaltbereit, durchzusetzen.
Diese Spaltungen führen dazu, dass noch mehr ausgebrannte Einsamkeit da ist, noch mehr Zorn und Unerfülltheit und Traurigkeit im Herzen.
Gegensätze bedingen sich, sind aufeinander bezogen; Spaltungen führen zur Separation, der Sprachlosigkeit , dem nicht mehr zuhören wollen. Letztendlich führt dies zum Abbruch, dem Desaster.
Wie können wir da hinaus? Zuerst einmal muss man Spalter und ihre Taktik erkennen, dann benötigt es Respekt für die andere Sichtweise und Neugier darauf, sie kennenzulernen. Dies setzt die Fähigkeit voraus, auch wirklich Zuhören zu können, einer Fähigkeit, welche immer mehr abnimmt in dieser Gesellschaft.
Ferner benötigen wir ein freundliches, zugewandtes Herz und einen Verstand, der wach, aufmerksam und freudvoll an der gegensätzlichen Position interessiert ist um von dieser zu lernen.
Ein Geist, ein Denken kann zerstörerisch benutzt werden , jedoch auch fördernd, aufbauend und neugierig zugewandt. Das wäre schon einmal ein guter Anfang.
Sonntag, 1. Juni 2025
Dienstag, 20. Mai 2025
Mittwoch, 7. Mai 2025
Donnerstag, 24. April 2025
Tagebuch
Heute hatte ich mich mit einem Freund, den ich seit fünfzehn Jahren nicht gesehen hatte wiedergetroffen.
Wir hatte damals eine warmherziger Freundschaft, die - ich muss es ehrlich zugestehen - an Kleinigkeiten meinerseits zerbrach.
Im letzten Jahr hatte ich des öfteren von ihm geträumt, hartnäckig kamen die Träume, so, als würden sie mich auffordern, etwas zu tun.
Die Träume wiederholten sich in Abständen von Monaten und es war als hätte ich bei einem Puzzel ein Teil durch Unachtsamkeit verloren und hatte es unter einem Schrank beim Reinigen wiedergefunden um es gleichsam nach längerer Zeit wieder als letztes Teil ins Puzzel einzufügen um es komplett zu machen.
In meiner Wahrnehmung war unser erstes Treffen nach fünfzehn Jahren wie damals mit kleinen anderen Nuancen, denn beide sind wir älter geworden und auch in unserer Spiritualität erfahrener, jedoch: der Humor, das gute Einvernehmen im Gespräch und unser freundliches gegenseitiges Bemühen, den jeweils anderen wieder kennenzulernen waren gleich geblieben.
Ich habe ihn gern beim Chinesen eingeladen und wir haben viel über Buddhismus und unsere Sicht auf das Dhamma während des Essens gesprochen und auch wie es uns persönlich ergangen ist in all den Jahren, was wir erlebt und was wir in dieser Zeit aufgebaut haben.
Glücklich kann ich sein, dass ich meinen "drängenden Träumen" nachgegeben habe und mich mit diesem alten Freund wieder getroffen habe.
Es wird nicht sein wie früher aber ein gleiches neugieriges und warmes Gefühl zueinander war noch feststellbar und wenn Nuancen anders waren, war es doch ein schönes und gutes Miteinander nach der langen Zeit. Wir hatten beide den Wunsch, ins wiederzusehen.
Alle Dinge fügen sich vertrauensvoll in Amitabha.
Samstag, 19. April 2025
Mittwoch, 16. April 2025
Nicht jeder, der dich lobt ist ein warmherziger Freund, es gibt viele Schlangen, die sich tarnen aber bedenke auch, dass nicht jeder, der hart mit dir spricht oder dich hinterfragt auch ein Feind ist. Mitunter sind solche ehrlicher zu dir, weil sie dir helfen wollen dich zu entwickeln während diejenigen, die dich "lieben", mitunter dich in falsche Sicherheit wiegen wollen um dich in schwachen Momenten zu verderben.
Dienstag, 15. April 2025
Vorbereitung
Vorbereitung auf einen online YouTube Vortrag. Man kann - wenn man an Psychologie und BWL interessiert ist - Andres Block in YouTube eingeben und dort findet man meine Videos.
Samstag, 12. April 2025
Tagebuch
In den letzten Monaten hatte ich wirklich einiges zu tun im Lehrbetrieb: Modul-Prüfungen und danach die drei großen Abschlussprüfungen, welche stets viel Energie, gutes Sitzfleisch und auch eine gehörige Portion Nerven kosten.
Mitunter war auch noch viel Unterricht zu tätigen; früh aufstehen, denn der ÖPNV in Deutschland ist sehr runtergekommen und unpünktlich um um 0700h a.m. mit den Seminaren zu beginnen.
Mit früh aufstehen meine ich 0340h a.m. also mitten in der Nacht um dann - man sollte immer eine Bahn vorher fahren - einigermaßen pünktlich mit Zeitpolster den jeweiligen Unterricht zu beginnen.
Nach dreieinhalb Monaten sind auch meine Fußverletzungen abgeheilt und auf gutem Wege. Allerdings - die Wunden sind zu - ist die neue Haut, die sich gebildet hat, noch sehr empfindlich und dünn, so dass ich immer "zur Sicherheit" meine Füße mit Polsterpflaster bedecke um nicht wieder die Wunden erneut zu öffnen durch Stöße oder wenn Menschen in der U-Bahn mir auf die Füße treten . Es waren doch Monate der Sorge, denn die Wunden waren von übler Natur.
Was habe ich daraus gelernt? Mein Mitgefühl hat sich deutlich sensibilisiert und wenn ich Menschen mit Beinverletzungen oder Fußverletzungen sehe oder sogar Rollstuhlfahrer, dann wünsche ich Ihnen stets von Herzen Heilung. Auch nehme ich die Karuna bhavana stets täglich in meine Meditation auf und schicke Heilung und Schmerz-Freiheit.
So hat doch auch eine Wunde einen spirituellen Benefit indem man sehr viel mehr sieht, wie viele Menschen leiden und man Ihnen zumindest Heilung und Gesundheit wünschen kann, nicht als Floskeln sindern aus vollem Herzen.
Alles verändert sich, alles muss sterben. So auch Beziehungen. Ich habe mich von meiner Freundin getrennt indem ich es sanft einschlafen ließ. Vieles lief gar nicht mehr und ich hatte eher Widerwillen, sie noch zu sehen, sodass wir uns in immer größeren Abständen sahen. Mitunter monatelang gar nicht.
Ich bin froh, dass es zuende ist und fühle mich wohl und befreit. Auch aus dieser Beziehung habe ich viel gelernt, so auch, dass man wirklich aufhören muss, immer etwas zu beschönigen, wenn es nichts zu beschönigen gab. Vielleicht im nächsten Tagebuch hierzu mehr.
Als ordinierter Praktizierender entdecke ich das Theravada wieder. Ich bin einer online Meditations- und Studiengruppe beigetreten, welches von Nonnen und Mönchen geleitet wird. Eine unglaubliche Bereicherung, denn angefangen habe ich vor Jahrzehnten den Dharma mit der Theravada Lehre. Vieles ist bekannt, einiges neu und eine ganze Menge vermag ich zu vertiefen. Welch gutes Karma.
Im Moment, so kann ich zusammenfassend sagen, geht es mir wohl und ich bin dankbar für so viele Dinge im Leben wie zum Beispiel - siehe oben - das Betrachten und Genießen der Apfel- und Kirschblüte, aber auch die jungen, von hellem Grün durch das Licht der Sonne leuchtenden Blätter. Der Frühling als Symbol des neuen Lebens nach dem Grimm des Winters, ist neben dem Herbst meine liebste Jahreszeit.
Freitag, 11. April 2025
Apfelblüte
Ich stehe unter einem großen Apfelbaum
Schaue in den blauen hellen Himmel
Wolkenlos
Unendlicher Raum
Lichtvolle Weite
Welch Glück ich habe als Mensch
der ich bin
Die Pracht der Apfelblüte zu erfahren
Mit all meinen Sinnen
Nur Präsenz
Die Knospen vibrierend voller Energie des warmen Frühlingstages
und all das Rosa und Weiß der innewohnenden Schönheit der Blüte
Wahrzunehmen und zu erschauen
Freude
Einfach nur Freude
beglückt mein Herz
Ich stehe unter einem Apfelbaum
unter einem blauen hellen Himmel
Unendlich
Blüte
Der Frühling ist dieses Jahr trocken und vor allen Dingen sehr sonnig. So blühen auch die Kirsch- Apfelbäume wunderbar. Hier eine Impression aus meinem Viertel.
Samstag, 8. März 2025
Halte deinen Geist rein
Unser Geist wird häufig getriggert durch âußere Einflüsse, sei es nun durch Politik ("Ich stimme überhaupt nicht zu und verurteile die andere Partei...") oder durch den Meinungs- und Haltungsmüll der Medien oder durch die ganzen subtilen Beeinflussungen durch Social Media.
Unser Geist wendet sich dem gern zu, ist parteiisch, meint, er hätte die richtige Haltung oder wird selbstgerecht, übrigens eine sehr große spirituelle Gefahr.
So saugt sich unser Geist voll von Negativen. Wir verdrecken, vermüllen innerlich und sind in Folge davon unglücklich oder sogar voller Hass und Abneigung.
Wichtig hierbei ist, dass wir es zuerst einmal erkennen, dass es uns schlecht geht und wir voller Hass und Depression sind. Das Erkennen ist der erste wichtige Schritt!
Wir sollten uns von vermeidbaren Quellen wie Medien oder negativen Menschen zurückzuziehen.
Schalten wir einfach den Knopf aus oder benutzen diese Social Media App nicht mehr. Und schon kommt eine gewisse Ruhe in uns. Ich weiß, es ist schwer, aber irgendwo müssen wir anfangen.
Wenn wir uns von negativen Menschen trennen oder den Kontakt deutlich reduzieren, dann können wir von ihnen auch nicht mehr getriggert werden. Auch hier entsteht Ruhe.
Jedoch ist der innere Kampf auch notwendig: Durch Meditation und ethischen Handeln sowie durch Achtsamkeit auf unsere Gedanken und Gefühle, richten wir keinen Schaden an weder in uns selbst noch bei anderen. Auch hier entsteht Ruhe.
Gehen wir so langsam, geduldig und hartnäckig vor, gewinnen wir langsam festen Grund unter unseren Füßen.
Wenn es dann noch gelingt, den Geist auf Schönes, Freudiges zu richten und dann auch noch liebevoll handeln, dann sind wir auf einem sicheren freudvollen Weg.
Möge es uns allen gelingen.
Mittwoch, 26. Februar 2025
Samstag, 15. Februar 2025
Großzügigkeit
Es gibt einige Formen von Großzügigkeit, die wir täglich üben und praktizieren können: Wir können zum Beispiel zu uns selbst großzügig sein, indem wir uns nicht permanent anklagen, beschimpfen und richten. Dieses führt eher dazu, dass wir noch negativer werden als wir es in diesem Augenblick der Selbstanklage schon sind.
Negatives schafft Negatives!
Dieses sollten wir stets beachten und auch wissen, dass wir hiermit ungünstiges Karma erschaffen.
Wir können uns nach einer vollbrachten schwierigen Aufgabe aufgrund unserer Leistung selbst ein kleines Geschenk machen. Dieses tut uns schlichtweg gut und wir honorieren unsere gute Leistung.
Auch im Alltagsleben sollten wir uns daran erinnern, wie gerade unsere Handlungen sind. Haben wir freundlich gesprochen? Haben wir gütige Worte gesprochen oder haben wir gegeben? Das alles können wir positiv an uns bemerken, denn häufig bemerken wir nur die negativen Eigenschaften und Handlungen an uns und nicht all die vielen kleinen heilsamen Handlungen, welche wir tätigen. Zu sich selbst großzügig zu sein bedeutet, achtsam zu werden.
Großzügigkeit nach außen bedeutet, dass wir unser Herz warm halten. Unser Herz möchte geben und hier gibt es viele Formen. Wir können materiell geben und jemanden eine Freude machen, wir können Zeit geben um einem Menschen zuzuhören, der vielleicht in einer schwierigen Lebenssituationen ist. Wie wunderbar! Wir können uns als gesegnet empfinden und glücklich.
Einen wichtigen Aspekt möchte ich hier noch betonen: Großzügigkeit führt zu Glück. Haben- wollen schafft häufig Unzufriedenheit (es gibt ja stets etwas besseres) und Unglück. Wer meint, er wird glücklich, indem er nur nimmt und besitzt, der wird merken, dass das Raffen nach Besitz letztendlich nicht glücklich macht.
Glück entsteht durch Loslassen und Geben sowie Schenken. Es macht unser Herz wirklich satt und oftmals bemerken wir, dass wir der Beschenkte sind wenn wir etwas geben.