Translate

Montag, 9. März 2015

Erinnerungen - ein Emergency package für brenzelige Situationen

Achtsamkeit bedeutet, dass wir uns ständig versuchen, im alltäglichem Leben zu erinnern. Ich möchte hier einige "Erinnerungshilfen" vorstellen, dies bedeutet, in welchen brenzeligen Sitautionen es wichtig sein kann, ein besonders waches Gewahrsein zu kultivieren:
1. Achtsamkeit im Verkehr
Wir kennen alle die Situation, dass wir auf der Autobahn sind und jemand vor uns langsam fährt oder uns gefährlich schneidet oder uns mit dem Blinklicht zur Eile antreibt. Es gäbe da noch viele Möglichkeiten zu erwähnen, in denen wir uns ärgern könnten.
Was ist zu tun? Erst einmal ist es wichtig, den Ärger wahrzunehmen und versuchen nicht verbal zu reagieren. Wir schimpfen nicht vor uns hin und beschimpfen den anderen Verkehrsteilnehmer nicht mit Fäkalausdrücken. Diese Beschimpfungen entstehen sehr schnell.

Keine Frage, der Verkehr ist brutaler geworden, wie es eine Tendenz zu sein scheint, dass die Verrohung der Gesellschaft sich verstärkt hat. Aber wir müssen uns nicht daran beteiligen!
Bleiben wir bei uns und nehmen wir Kontakt zu unserem Körper als Basis auf. Gehen wir nicht mit, das heißt, steigen wir nicht gedanklich und emotionell auf den, in unseren Augen, Provokateur ein.
Wir versuchen, angemessen und ruhig weiter zu fahren, denn wenn wir in Ärger ausbrechen würden, könnte das eine Gefahr für uns oder für andere Teilnehmer bedeuten.
Achtsamkeit bedeutet hier, ruhig zu bleiben und konzentriert weiter zu fahren. Sich daran erinnern, wenn wir das nächste Mal wieder auf der Autobahn oder im Stadtverkehr sind, kann viel Stress und auch Gefahren abwehren.
2. Achtsamkeit, wenn wir schlechte Laune haben
Es gibt Tage, da kann es uns nicht recht gemacht werden. Wir haben schlechte Laune und alles nervt uns. Menschen, die uns entgegen kommen, werden äußerst kritisch und meist negativ betrachtet: Wir bewerten alles und jeden negativ. Es stört uns das Aussehen, die Hautfarbe, die Zeichen einer Religionszugehörigkeit (Kopftuch etc) oder schlichtweg nur, wie jemand geht.

Wir können in solchen Situationen auch verstärkt achtsam sein indem wir auf unsere Gedanken achten. Meistens sind es sehr schlechte, herab würdigende oder von Vorurteilen durchdrungene Gedanken. Die Übung könnte darin bestehen, wenn wir unseren Geisteszustand bemerken, dass wir jedem, der uns vorher in Rage gebracht hätte, freundliche Gedanken schenken. "Möge es Dir gut gehen!" Mögest Du viel Liebe erhalten!" Mögest Du sicher und friedlich sein!" Mit einiger Übung, also bitte am Ball bleiben, können wir langsam festen Grund gewinnen und nach und nach uns besser einüben, wenn wir im Alltagsleben sind.
3. An der Supermarkt Kasse stehen
Wir kennen es alle: Eine lange Schlange an der Kasse. Es geht nach unserem Eindruck nicht schnell genug, weil "alle Leute, für Kleinigkeiten" und petite Waren gleich mit der Kreditkarte bezahlen wollen. Nähern wir uns nun der Kasse, zahlt der Vorgänger seinen Betrag in kleinen Münzen und "kramt endlos im Geldbeutel." Uns könnte die Hutschnur platzen!
Sich erinnern bedeutet hier, dass wir zum Beispiel zu einem "Mantra" Zuflucht nehmen können. Wir können "OM AMITABHA BUDDHAYA rezitieren oder schlichtweg nur: "Alles wird gut!" Üben wir dies, unterbrechen wir unsere negativen Gedanken und es könnte dann sein, dass wir langmütiger werden.
Vielleicht könnte dies auch hilfreich sein, dass wir an der Kasse über den Tod reflektieren. Ist all dieser kleinliche Ärger nicht geradezu kindisch und lächerlich, im Angesicht des Todes? Wie muss sich jemand fühlen, der vielleicht unheilbar krank ist und bald sterben muss, wenn er unsere Reaktionen bemerken würde? Würde ihm das nicht wirklich kleinlich und engstirnig vorkommen?

Schließen möchte ich damit, dass diese Hinweise nur eine Art Emergency package sein sollen. Die Ursache von schlechten Geisteszuständen liegt meist tiefer und sollte ergründet werden. Diese kurzen Hinweise sind dafür gedacht, uns in brenzeligen geistigen Situationen unmittelbar zu helfen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen