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Sonntag, 3. Juli 2016

Koyaanisqatsi
Das Wort stammt von den Hopi Indianern und bedeutet so viel wie: "Welt, die aus dem Gleichgewicht gekommen ist," oder schlichtweg "Hybris."

Kriege, Ungleichheit, Armut, Ausbeutung, Sklaverei, Umweltverschmutzung, eine Zunahme von Angst und Depressionen, Vereinsamung, menschliche Kälte und die immer mehr werdenden Süchte, all dies bedeutet Koyaanisqatsi. 

Es hilft nicht, zu Moralisieren! Wir müssen bei uns selber anfangen, gute Bedingungen für den Fortbestand dieser Welt zu bilden. Wenn wir und beklagen, wie schlecht doch die Welt geworden ist, dann bedeutet dies, dass wir wenig Mitgefühl für das Leiden der Welt besitzen und ferner, dass wir aus dem Jammern und Beklagen nicht heraus kommen und nichts, wirklich nichts zum Heile der Welt beitragen. 

Wenn Koyaanisqatsi den Zustand dieser Welt beschreibt, dann liegt es an jedem einzelnen Menschen, Trost, Hilfe und Mitgefühl zu geben. 
Anders ausgedrückt: Wir müssen wach bleiben und unsere eigene Ethik wieder in den Mittelpunkt unseres Lebens und unseres Handelns zu stellen. Wir müssen etwas tun. Jammern und Klagen verstärkt die geistige Faulheit! 
Hören wir auf damit und sehen wir nüchtern, was wir in unserem Mikrokosmos tun können. 

Nicht das große Polemisieren, nicht das Verschieben, dass doch die Politiker, die Wirtschaft oder die Ideologie schuldig seien; sie sind nur Spiegel unseres eigenen Geistes, von unserem Geist geschaffen. 
Es ist wichtig, eine Haltung des Mitgefühls für uns selber zu entwickeln, denn nur derjenige, der liebevollen Kontakt zu sich besitzt, derjenige vermag auch wirklich zu einem liebevollem Handeln zu anderen Menschen und Tieren zu gelangen.

Beginnen wir bei uns selbst; handeln wir nicht mit der Motivation des Moralisierens sondern beginnen wir unser Augenmerk darauf zu richten, mit einem Herzen aus Freundschaft zu den Wesen, der Zurückhaltung von übersteigerten Emotionen und dem Mut zu handeln.  

Dharma, die buddhistische Lehre, zu üben bedeutet einerseits Zeiten des Rückzuges andererseits auch niemals die Sicht, wie es im Dzogchen heißt, zu verlieren. Die Sicht ist unsere individuelle Praxis der Ethik, das gute und förderliche Handeln zum Wohl der Wesen auszuüben. 
Verlieren wir die Sicht, dann ist unsere Praxis in Gefahr zu verflachen und die unheilsamen Kräfte können wieder Wurzeln in unserem Geist fassen. 
Deshalb ist es immer wichtig, unsere Motivation zu überprüfen und dann lauter und absichtslos zu handeln.
 
 

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