Metta: Gütiges Gewahrsein während der Meditation
Wenn wir uns zur täglichen Meditation auf unser Kissen begeben ist es sehr wichtig, dass wir unseren Geist frei von Konzepten und auch - dies wird häufig nicht beachtet - frei von allzu großer Kontrolle halten.
Wenn wir unseren Geist allzu stark kontrollieren, wird er ungern meditieren. Es ist gleichsam so, als würden wir einen Freund immer genau vorschreiben, was er zu tun hat und wie er es zu tun hat und ihn dabei alle paar Minuten kontrollieren ob er die geleisteten Anforderungen auch erfüllt hat. Diese Freundschaft würde nicht lange halten! Wenn wir den Geist überhaupt nicht kontrollieren würden, dann wäre dies wie einen Freund zu haben und sich nicht um ihn gleichsam zu kümmern sowie sich nicht zu melden um mit ihm Zeit zu verbringen. Auch diese Freundschaft würde nicht lange halten! Sie würde an der Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit langsam sterben.
Wie sieht nun Kontrolle des Geistes aus? Zuerst einmal ist es wichtig, gütig und liebevoll zu uns selbst zu sein und dies auch nach der Meditation nicht im Alltagsleben zu vergessen. Ein weiterer Aspekt ist die körperliche Entpannung: lasse einfach los, schenke dich diesem Augenblick, gebe ab.
Der Hauptaspekt jedoch ist, dass wir gewahr sind, was in unserem Geist ständig passiert. Wir lassen ihn ruhen in seiner augenblicklichen Natur, wir verändern nichts und sind gütig offen für das, was gerade in diesem Moment geschieht ohne es bewerten zu wollen oder nach Erfolg zu greifen. Immer wieder wichtig ist, dass wir uns stets daran erinnern, freundlich mit uns selbst umzugehen. Freundlichkeit für sich selbst zu kultivieren bedeutet, geduldig zu sein und einfach nur zu sitzen. Egal, was gerae erscheint oder wie es sich zeigt.
Mara der Dunkele
Die Dämonenhorden Maras des Bösen griffen Siddhartha Gautama mit Blitzen, Magie und allerlei Versuchungen an. Mara versuchte die Erleuchtung des zukünftigen Buddha mit allen Mitteln zu verhindern. Denn nichts fürchtet Mara mehr als dass ein Erleuchteter in dieser Welt erscheint um die Finsternis mit seinem Licht zu erhellen.
Als alle Angriffe seiner Dämonen scheiterten, alle Versuchungen misslangen, erschien Mara selbst und versuchte Siddhartha Gautama von der Erleuchtung abzubringen. Siddhartha jedoch blieb unberührt sitzen und alle Angriffe der Horden Maras verwandelten sich in Blüten die vom Himmel fielen. Die Erleuchtung war vollzogen. Ein Buddha ward in dieser Welt erschienen um alle fühlenden Wesen mit unendlicher Kraft und Güte beizustehen.
Auch wir haben mitunter einen aufgewühlten Geist. Auch in uns sind Aspekte Maras zu finden. Seien wir gütig zu uns, bleiben wir sitzen und betrachten alles aufmerksam und in vollständiger Ruhe und liebevoller Friedfertigkeit. So ist unser Geist einerseits kontrolliert, da konzentriert und andererseits völlig ruhig und sich liebevoll gewahr, was in diesem Augenblick passiert.
Wir sehen, dass es immer der mittlere Pfad ist, den der Buddha gelehrt hat. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen wacher Entspanntheit und dem Gewahrsein aller Phänomene führt zu einer guten Praxiseinheit.
Wenn wir dies stetig üben, werden wir Freude an der Meditation entwickeln. Diese Freude ist ein Aspekt von Metta und stellt eine Einladung zur Weiterentwicklung dar.
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Sonntag, 23. April 2017
Freitag, 14. April 2017
Donnerstag, 13. April 2017
Dienstag, 11. April 2017
Memento mori - gedenke deines Todes
Ein Nachruf auf einen geschätzten Kollegen
Gestern ging ich zu meiner Vorlesung zu einem Bildungsinstitut. Auf dem Weg dorthin, kamen mir Studierende entgegen und teilten mir mit, dass ein Kollege von mir verstorben sei.
Dieser Kollege, er unterrichtete Innere Medizin und war auch zusätzlich Heilpraktiker war allseits sehr beliebt bei den Studierenden und auch im Kollegium. Er war ein Hüne: 1.95 m groß, ca. 140 kg, dabei sportlich und vom Wesen her war er ein durchweg positiver Mensch, der immer für die Studierenden ein offenes und liebevolles Herz besaß und ihnen auch bei persönlichen Problemen sehr geholfen hatte. Kurzum, er war die Seele des Instituts. Ich kannte ihn nur kurz, einige Monate und war von seiner freundlichen, humorvollen Seite sehr angesprochen. Er war praktizierender Hindu und so hatten wir immer auf dem Flur oder wo wir uns sonst begegnet waren, einen interessanten Diskurs, der von gegenseitiger spürbarer Wertschätzung geprägt war.
Mein sehr verehrter Kollege ist mit nur 51 Jahren plötzlich im Schlaf verstorben. Noch vor einigen Tagen sprachen wir davon, dass er von medizinischer Seite völlig gesund sei, er jedoch seit kurzem sein Knie etwas spüre, da er sehr Bewegungfreudig war. Er war wie viele Hindus Vegetarier, aß gern mal ein wenig süß und war ein Sinn-reicher, sinnlicher Mensch, der den Freuden des Lebens aufgeschlossen war.
Ich gedenke dieses Kollegen, den ich nur kurz kannte, der aber einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen hatte. In Erinnerung wird mir seine Positivität und sein Humor auch seine Ernsthaftigkeit in den Seminaren bleiben.
Dr. M. mögen die Buddhas dich geleiten und du wiedererscheinen in Freude und Liebe.
Ein Nachruf auf einen geschätzten Kollegen
Gestern ging ich zu meiner Vorlesung zu einem Bildungsinstitut. Auf dem Weg dorthin, kamen mir Studierende entgegen und teilten mir mit, dass ein Kollege von mir verstorben sei.
Dieser Kollege, er unterrichtete Innere Medizin und war auch zusätzlich Heilpraktiker war allseits sehr beliebt bei den Studierenden und auch im Kollegium. Er war ein Hüne: 1.95 m groß, ca. 140 kg, dabei sportlich und vom Wesen her war er ein durchweg positiver Mensch, der immer für die Studierenden ein offenes und liebevolles Herz besaß und ihnen auch bei persönlichen Problemen sehr geholfen hatte. Kurzum, er war die Seele des Instituts. Ich kannte ihn nur kurz, einige Monate und war von seiner freundlichen, humorvollen Seite sehr angesprochen. Er war praktizierender Hindu und so hatten wir immer auf dem Flur oder wo wir uns sonst begegnet waren, einen interessanten Diskurs, der von gegenseitiger spürbarer Wertschätzung geprägt war.
Mein sehr verehrter Kollege ist mit nur 51 Jahren plötzlich im Schlaf verstorben. Noch vor einigen Tagen sprachen wir davon, dass er von medizinischer Seite völlig gesund sei, er jedoch seit kurzem sein Knie etwas spüre, da er sehr Bewegungfreudig war. Er war wie viele Hindus Vegetarier, aß gern mal ein wenig süß und war ein Sinn-reicher, sinnlicher Mensch, der den Freuden des Lebens aufgeschlossen war.
Ich gedenke dieses Kollegen, den ich nur kurz kannte, der aber einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen hatte. In Erinnerung wird mir seine Positivität und sein Humor auch seine Ernsthaftigkeit in den Seminaren bleiben.
Dr. M. mögen die Buddhas dich geleiten und du wiedererscheinen in Freude und Liebe.
Freitag, 7. April 2017
Den Geist auf das Dharma ausrichten
Als ich in meinem Ordinationsprozess war, haben mir meine Lehrer immer wieder den Herzensrat gegeben, meinen Leben und meinen Geist auf das Dharma, das Gute Gesetz, die Lehre des Erhabenen auszurichten.
Es kann für uns wichtig sein, sich stets daran zu erinnern, dass wir praktizieren um uns zu entwickeln. Wenn wir im täglichem Leben - gekennzeichnet von Hektik und Arbeit sowie dem Gebrauch der modernen Medien - nicht wirklich erinnern, dass wir Güte, Mitfreude, Freundlichkeit und Geistesruhe in unseren Geist kultivieren können, dann kann unser Leben sich sehr rasch nur den "weltlichen" Anschauungen zuwenden wie Gewinnstreben, Eifersucht, Vergleichssucht und Parteilichkeit. Letztendlich wenden wir dann unseren Geist dem Greifen und Festhalten zu, was uns niemals wirklich zum Frieden und zur "Sättigung" führen wird.
Erinnern ist das wichtige Werkzeug. Ich rate meinen Schülern oftmals, immer ihren Werkzeugkoffer dabei zu haben um bei jeder emotionalen Verunreinigung oder einem unethischen Verhalten das passende Werkzeug aus dem Werkzeugkoffer zu holen. Das wichtigste Werkzeug von allen ist die Erinnerung und die damit verbundene Achtsamkeit.
Unseren Geist auf das Dharma auszurichten bedeutet, dass wir regelmäßig meditieren und unsere Handlungen anschauen und auch Zeithaben, in die Stille zu gehen um zu studieren.
Nach der Meditation, wenn unser Geist ruhig und aufnahmefähig ist, kann es förderlich sein, wenn wir einige Seiten aus Büchern unserer Lehrer lesen oder aber auch in buddhistischen Blogs zu lesen und sich zu inspirieren.
Am nächsten Tag können wir dann freudvoll und gestärkt unser Leben wieder aufnehmen und achtsam im Leben zu praktizieren.
Als ich in meinem Ordinationsprozess war, haben mir meine Lehrer immer wieder den Herzensrat gegeben, meinen Leben und meinen Geist auf das Dharma, das Gute Gesetz, die Lehre des Erhabenen auszurichten.
Es kann für uns wichtig sein, sich stets daran zu erinnern, dass wir praktizieren um uns zu entwickeln. Wenn wir im täglichem Leben - gekennzeichnet von Hektik und Arbeit sowie dem Gebrauch der modernen Medien - nicht wirklich erinnern, dass wir Güte, Mitfreude, Freundlichkeit und Geistesruhe in unseren Geist kultivieren können, dann kann unser Leben sich sehr rasch nur den "weltlichen" Anschauungen zuwenden wie Gewinnstreben, Eifersucht, Vergleichssucht und Parteilichkeit. Letztendlich wenden wir dann unseren Geist dem Greifen und Festhalten zu, was uns niemals wirklich zum Frieden und zur "Sättigung" führen wird.
Erinnern ist das wichtige Werkzeug. Ich rate meinen Schülern oftmals, immer ihren Werkzeugkoffer dabei zu haben um bei jeder emotionalen Verunreinigung oder einem unethischen Verhalten das passende Werkzeug aus dem Werkzeugkoffer zu holen. Das wichtigste Werkzeug von allen ist die Erinnerung und die damit verbundene Achtsamkeit.
Unseren Geist auf das Dharma auszurichten bedeutet, dass wir regelmäßig meditieren und unsere Handlungen anschauen und auch Zeithaben, in die Stille zu gehen um zu studieren.
Nach der Meditation, wenn unser Geist ruhig und aufnahmefähig ist, kann es förderlich sein, wenn wir einige Seiten aus Büchern unserer Lehrer lesen oder aber auch in buddhistischen Blogs zu lesen und sich zu inspirieren.
Am nächsten Tag können wir dann freudvoll und gestärkt unser Leben wieder aufnehmen und achtsam im Leben zu praktizieren.
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