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Donnerstag, 16. Juli 2015

Amitabha Buddha

Aspekte des achtsamen Lebens
Wenn ich manchmal am ganz frühen Morgen das Lied der Vögel höre, dann bin ich erfüllt von Stille und achtsamen Gewahr werdens. Es erscheint in mir ein stilles glückliches Gefühl, welches nicht an weltlichen Dingen gebunden ist. In diesen kurzen Momenten fühle ich, dass ich ganz in mir ruhe und nichts fehlt. Alles ist schon da und war schon immer da. Diese kurzen Augenblicke sind sehr kostbare Juwelen und ich fühle mich gesegnet von all der Friedlichkeit und Stille und manches Mal erhebe ich auf dem Weg meine Hände und bete in stiller Dankbarkeit zu Amitabha Buddha und danke für all die Stille und Schönheit, die mein Leben in diesen kurzen Augenblicken so viel Sinn und Zufriedenheit geben.  Ich fühle, dass diese Augenblicke des Friedens auch wieder entschwinden, bin jedoch bereit, dieses Entschwinden voll und ganz anzunehmen und die Vergänglichkeit in mein Herz zu lassen. 

Nicht oft, jedoch glücklich, wenn ich es gewahr werde, sehe ich eine wilde Mohnblume am Wegesrand oder ich stehe auf einer kleinen Brücke und sehe einen Bach, umgeben von Bäumen vor sich dahin fließen. Ich fühle das fließende Wasser, spüre die Kraft in den Bäumen und höre dem lustigen Zwitschern der Vögel zu; ich lasse mich ein, werde vertraut mit der mich umgebenden Natur und öffne mein Herz ganz weit, so weit, dass ich kurz, Millisekunden vielleicht merke, dass "ich" in diesen Millisekunden gar nicht da bin sondern nur vollkommene Harmonie, Stille der Gedanken und Frieden da sind. Denke ich an diese Dinge, entschwinden sie sogleich, gleichsam wie der frühe Morgendunst, wenn die Sonne ihn mit ihren Strahlen erreicht...

Ein Gebet:

Mit gefalteten Händen, voller Freude und Frieden erhoben 
danke ich den Buddhas für dieses entschwindende Juwel aus Licht-

Mein Herz, sich sehnend nach Frieden erkennt, spürt und ist im Einklang mit dieser Welt der Illusionen, achtet sie und ist voller Wärme für ihr Vergehen und Entschwinden im Strudel der sich immer neu schaffenden Phänomene-

Mit gefalteten Händen grüße ich jedes Phänomen, das auftaucht, kurz zur Blüte gelangt und wieder in den Strudel aus Enstehen und Vergehen eintritt-

Mögen wir dereinst alle Begreifen und unser Herz mit Weisheit füllen um das große Loslassen zu beginnen.

Nangpa Jig'med Sempa 

 

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