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Montag, 13. Juli 2015

Nicht mehr gefallen wollen
Wir kennen es alle, wir wollen geliebt werden, wir wollen gern gehabt werden und wir wollen anderen Menschen gefallen um bestimmte "Ziele" zu erreichen oder schlichtweg, weil wir uns angenommen fühlen wollen. Letzteres ist sicherlich ein ganz normaler Wunsch, denn wir sind soziale Wesen, das heißt, wir leben gern in Gruppen und Familien.

Gefährlich wird die ganze Angelegenheit, wenn wir unseren geistigen Torhüter, die Achtsamkeit nicht genug pflegen oder er faul wird. Schon wollen wir gefallen, uns beliebt machen. 
Dieses geht in der Regel nicht lange gut, denn wir geraten in Gefahr, dass wir zu sehr bei anderen sind und erhoffen uns Lob und Aufmerksamkeit. 
Schritt für Schritt können wir so den Kontakt zu uns selbst verlieren und unsere Bedürfnisse und auch das Gefühl verlieren, dass wir erschöpft sind und über unsere Kapazitäten leben und Leistung bringen.

Es ist wichtig, dies zu bemerken und unseren geistigen Torhüter wieder zu bitten, seine Aufgabe zu erfüllen.
Versuchen wir uns nicht anzudienen, auch wenn es um Geld und Aufträge geht oder um seine Position zu sichern oder auszubauen. Lassen wir diese Muster fallen, kehren wir zu uns selbst zurück.
Die Lehrer empfehlen, dass wir auf den Tag verteilt, immer wieder zu unserem Körper zurück kommen und uns in der Gegenwart spüren. Denn wer den Körper in der Gegenwart spürt, ist nicht in Vergangenheit oder Zukunft.

Wer sich unabhängiger von Lob und Tadel macht, der beginnt in sich zu ruhen, derjenige beginnt sich wieder zu sammeln und weiß von seinen Begrenzungen und den freien Kapazitäten.

Es wird - wenn wir so üben - sicherlich Menschen geben, die von uns enttäuscht sind oder es mag sein, dass wir Aufträge verlieren - wichtig ist jedoch, dass wir den Mut besitzen, bei uns zu bleiben, denn wir können es nie allen Recht machen, also können wir es gleich lassen. Auch unsere Anspruchshaltung an andere Menschen sollten wir schlichtweg fallen lassen. Sie sind häufig Projektionen, nichts mehr als geistiger Boulevard.
Nutzen wir die verbleibende Lebenszeit um die wirklich wichtigen Dinge in unserem Leben zu praktizieren. Schon in einigen Tagen mag unser Leben zu Ende kommen oder sich dramatisch verändern. Bist du dann vorbereitet? 

Ein Gebet:

Möge ich auf dem Pfad der Lehre bei mir bleiben,
möge ich immer mehr in dem gegenwärtigen Moment präsent sein,
möge ich den trügerischen Hindernissen mit Achtsamkeit und Mut begegnen,
möge ich erkennen, dass alle Dinge substanzlos und illusorischer Natur sind, genährt von meinen Gedanken,
möge ich den Frieden der gütigen, mich liebenden Buddhas in mein Herz gelangen lassen
und möge ich all die so erworbenen Verdienste zum Wohle aller leidenden Wesen abgeben!
Ehre den Buddhas !

Für meinen Schüler JC.

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