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Mittwoch, 26. August 2015

Manche christliche Interpreten schreiben gern über Tod, Verdammnis und Teufel. Ich möchte dies mit einem wundervollen Gebet des Heiligen Franziskus von Assisi beantworten:

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"Mach mich zum Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst,
dass ich verzeihe, wo man beleidigt ist,
dass ich verbinde, wo Streit ist,
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist,
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht,
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert,
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass mich trachten
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste,
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe,
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.

Denn wer sich hiingibt, der empfängt,
wer sich selbst vergisst, der findet,
wer verzeiht, dem wird verziehen,
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben."

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Wie wunderbar ist dieses Gebet. Ich bin sehr erfreut, dass die christliche Ethik und die Liebe solch eine Ähnlichkeit in weiten Teilen mit dem edlen Dharma besitzen.
Es ist ab und an wichtig, unsere christlichen Brüder daran zu erinnern, dass die christliche Botschaft eine "Frohe Botschaft," also einen Pfad der Hingabe und Liebe darstellt. Auch der edle Dharma wird als das "Gute Gesetz" bezeichnet und in ihm finden sich unter anderem in den Vier Brahmaviharas (den Heimstätten der Götter) oder auch die Vier Unermesslichen genannt ein Übungsweg der Liebe und des Mitgefühls.

Alle Buddhas und Bodhisatvas, besonders jedoch Amitabha Buddha und Avalokiteshvara (Chenrezing) haben diese Liebe und das unendliche Mitgefühl in sich vollendet.

Freuen wir uns über das gute und tiefgehende Gebet des heiligen Franz von Assisi und nehmen es als Inspiration für unsere eigene Praxis.

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