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Montag, 3. August 2015

Guru Rinpoche

Hass
Wer viel hasst oder großen Ärger in sich spürt, vermag all dieses zu nutzen um ein liebevollerer Mensch zu sein.
Bedenken wir, dass Hass eigentlich nur die Kehrseite der Liebe ist. Es bedeutet also, dass jemand, der viel Hass in sich spürt, eigentlich ein im tiefsten Inneren, liebevoller Mensch ist. So einfach ist das und so schwer, zu erkennen und damit zu arbeiten.

Wer in hassvollen Geisteszuständen ist, muss sicherlich viel härter an sich arbeiten, als ein vom Grunde her liebevoller Mensch. Jedoch besitzt er den Vorteil, klug genutzt und nicht aufgebend, dass er Erkenntnis über sich selbst erhält und auch Erkenntnis und Weisheit als Potential bei anderen sehen kann.

Wichtig erscheint mir, dass wir auf unser Denken stets acht geben. Sobald ärgerliche Gedanken auftauchen, sollten wir sie durch liebevolle Gedanken oder einem Mantra ersetzen, bis die ärgerliche Gedankenphase vorüber geht. Stets üben bedeutet, dass wir ein Gewahrsam dafür bekommen und es rechtzeitig bemerken, wenn unsere Stimmung kippt.

Ein wichtiges Gegenmittel gegen den Hass ist auch, dass wir uns nicht mit unseren Gedanken identifizieren. Gedanken sind ohne Anfang und ohne Ende. Gehen wir nicht in die ärgerlichen Gedanken, diese werden durch weiter verfolgen nur verstärkt.
Ein weiteres Gegenmittel ist es, schlichtweg Geduld zu üben. Geduld ist ein Teilaspekt des Gleichmuts. Bedenken wir, dass durch unsere ärgerlichen Gedanken nichts verändert wird, außer, dass wir uns selber immer mehr in Raserei versetzen und es dann zu äußerlich schlechten Handlungen des Körpers kommen kann.

Es ist sehr wichtig, mit sich selber zu lernen, besser umzugehen. Haben wir eine Quelle erreicht, also bemühen wir uns aufrichtig, so wird es immer weniger Gnadenlosigkeit und Enge geben und wir öffnen eine Quelle der Liebe in uns, deren reines, klares Wasser uns dann vermag zu heilen.

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