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Samstag, 29. September 2018

Konzentration und Zufriedenheit

Wenn es uns gelingt, unseren Geist auf ein Objekt zu legen -  dabei ist es gleich, ob es der Atem, ein Mantra oder ein visuelles Objekt ist -  stellen wir erstaunt fest, dass er zufrieden ist.
Er benötigt nichts, ist ruhig und gesammelt und die Kleshas, seine Verunreinigungen, wie Ärger, Neid, Gier oder Eifersucht sind kurzzeitig zurückgedrängt.

Wenn wir dies in der täglichen formalen Meditation einüben und viel Geduld ist hier gefragt, dann kann es uns vielleicht auch gelingen, etwas mehr Einspitzigkeit, Sammlung im täglichen Leben aufzubauen.

Die Kunst in der Meditation ist, immer wieder zum gewählten Objekt zurück zu gelangen auch wenn dies mitunter gleichsam zweihundert Mal pro Sitzperiode ist.
Wir merken die Ablenkungen unseres am Boulevard interessierten Geistes und kehren freundlich und geduldig zum Objekt zurück.

Wie mit allen Übungen wird es mit der Zeit einfacher, sich zu sammeln. Es hängt jedoch auch mit unserer Tagesverfassung zusammen: haben wir einen aufgebrachten Tag hinter uns mit viel Kommunikation und Aufregung fällt es uns schwerer, die Sammlung zu erreichen oder sie aurecht zu erhalten. Hier ist Mitgefühl und Geduld für uns selbst von Nöten.

Wichtig ist, zu sitzen! Wir sollten nicht nach dem Erfolg gieren, einfach täglich sitzen. Wenn es uns gelingt, zwei Sekunden präsent und gesammelt die Stille wahrzunehmen, dann haben wir schon einen "Erfolg", da unser Geist sich an diese zwei Sekunden erinnern wird.

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