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Donnerstag, 14. März 2019

Gleichmut

Gleichmut wird als das höchste Brahmavihara, die vier Unermesslichen bezeichnet. Die anderen drei sind Metta, liebevolle Güte, Mudita, Mitfreude und schließlich Karuna, das Mitgefühl.

Gleichmut ist in erster Linie das Kultivieren eines friedlichen Geisteszustands. Man bemüht sich, seinen Geist friedlich und ruhig zu halten. Frieden finden ist ein Eingehen in die Stille.  Frieden äußerlich betrachtet ist das Abstehen von Meinungskämpfen, Parteilichkeit und Konkurrenzdenken. Kurzum, es ist bewusste Zurückhaltung vom Toben und Stürmen der Welt.

Gleichmut zu üben ist eine lebenslange Anstrengung, denn unser Geist ist stets von den Weltlichen Winden, die Lokadhammas,  wie ein Blatt im Sturm hin und her getrieben. Einfach stehen bleiben, nicht zu reagieren und achtsam zu lauschen ist Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Gleichmut. Hiermit verbunden auch das Loslassen.

Gleichmut ist nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit. Wer gleichgültig ist, der ist letztendlich grausam, weil er nur sein Ego zentral stellt.
Alle anderen drei Brahmaviharas münden im Gleichmut. Dieses bedeutet, wir sind liebevoll, voller Barmherzigkeit und voller Mitfreude aber wir greifen nicht, wollen nicht haben und "mein" sagen.

Gleichmut ist Frieden finden und langsam unerschütterlich zu werden, weil wir die daily Soaps einfach satt werden und uns vom Theaterspiel und vom Theater selbst abwenden.

Gleichmut ist Stille zu entfalten, unseren Geist endlich nach Hause zu bringen und gestillt zu werden. Wir werden anspruchsloser: wenn etwas da ist, was uns gegeben wurde, Genuesen wir es voller Freude, wenn nichts da ist, bekümmert es uns nicht und wir freuen uns, loslassen zu können.

Gleichmut ist endlich Frieden zu finden in einer tosenden Welt und voller Wärme und mit Weisheit angemessen zu reagieren.

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