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Montag, 10. November 2014

Belehrung:
Bist Du zu beschäftigt?
Wir haben so viele Möglichkeiten, uns abzulenken: Mobilphones, TV (ich sah bei einer Freundin knapp 980 Programme, die zur Auswahl stehen), Tablets und all die anderen Zerstreuungen, die das Internet so bietet.
Wenn wir nur jeden Tag eine Stunde nutzen würden, zu meditieren oder zu kontemplieren, dann würde unsere hektische Welt, die ja nur eine Wiederspiegelung unseres Geistes ist, viel ruhiger sein.
Erinnert sich noch jemand an die Zeit, wo es all diese Smartphones und Tablets noch nicht gab? Wo man noch, wenn man in der Stadt war und jemand anrufen musste, Kleingeld für das Telefonhäuschen benötigte? Irgendwie, so habe ich den Eindruck, war es alles ein wenig ruhiger.
Wenn ich heute junge Menschen in der S.Bahn sehe, die manches mal drei Smartphones haben und daher mit drei Personen telefonieren, dann weiß ich, dass unsere Zeit sehr hektisch geworden ist.

Vielleicht wäre es gut, wenn wir einmal kurz überlegen könnten, wie unser Medienkonsum ist? Und, welche Qualität hat er, unser Medienkonsum? Ist nicht vieles überflüssig? Vielleicht sogar Nonsens? Öfter höre ich, dass Menschen sagen, dass dieses oder jenes soziale Netzwerk ein "Zeitfresser" ist, jedoch es sehr schwer ist, sich zu entsüchtigen.

Versuchen wir eine Übung: Geh mal morgens aus dem Haus zur Arbeit ohne Dein Smartphone. Beobachte Deinen Geist, fühle vielleicht die Unruhe oder das Gefühl "nicht verbunden" zu sein. Lasse all diese Gefühle und Gedanken zu und lasse sie ziehen. Nach einer Zeit wirst Du vielleicht feststellen, dass Du danach ruhiger geworden bist?

Öfter,wenn ich mich mit Menschen unterhalte, die in meine psychotherapeutische Praxis oder in meinen Kursen sind, höre ich von ihnen, dass sie vom Medien- und Informationswahn völlig körperlich und geistig unruhig und gereizt sind. Ist dies für unsere kostbare Lebenszeit erstrebenswert, denn so schnell ist sie abgelaufen...

Machen wir uns nicht selbst zu Sklaven, freiwillig? Denken wir darüber einmal nach.

Gönnen wir uns einmal Ruhe, lesen wir ein Buch (das zum Beispiel, bringt Ruhe, wenn wir lesen) oder unterhalten uns einmal wieder persönlich mit einem Freund oder Partner anstatt nur virtuell. Ich vermute, dass diese oftmals virtuelle Kommunikation eher einsam macht, als dass sie uns mit Wärme und Inspiration füllt.

Ich rede nicht gegen die "Errungenschaften" unserer schnelllebigen Zeit; ich frage nur freundlich, einmal zu prüfen, wo unsere Zeit geblieben ist und ob wir nicht unser Leben intensiver und reicher leben können. Ist es nicht dass, was wir uns alle wünschen - unser Herz mit Freiden und wahrer Aufmerksamkeit zu füllen?




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