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Freitag, 21. November 2014

Belehrung: Wenn Du leidest an einer Krankheit, die schwer  Dich drückt.
Wenn wir unter einer schweren Krankheit leiden, die vielleicht Lebensbedrohlich ist, dann möchte ich hier einen Herzensrat geben.
Als erstes sei Dir bitte gewahr und bleib es auch, dass Deine Zeit begrenzt ist. Daher sei dankbar für jeden Tag und lege Deine Aufmerksamkeit auf die unscheinbaren, schönen Dinge. Sieh das Abendglühen im Sommeroder betrachte den Mond, wenn er voll am Himmel steht in der Nacht. Wenn Du ein Buch liest, erfreue Dich daran, dass Deine Augen sehen können und Dein Gehirn aufnehmen kann und Dein Geist sich an dem Buch erfreut.

Sei Dir zweitens bewusst, dass Du nackt bist. Was ist darunter zu verstehen? Lass all die neurotischen Beschäftigungen, lebe zunehmend einfacher! Erfreue Dich an einem Stück Krustenbrot, genieße den Käse und versuche, genau zu schmecken, genau zu riechen, genau zu sehen. Erfreue Dich also, dass Du es noch kannst.

Zum Dritten, gestatte Dir jeden Tag, Dich ein wenig zurück zu ziehen. Bleib bei Dir, auch wenn es nur vielleicht 10 Minuten am Anfang sind. Nimm Dir einen spirituellen Text, stimme Dich darauf ein und nehme danach Deinen Tee achtsam. Dann setzte Dich hin, lass einfach alles, was auftaucht zu. Halte nichts fest. Seien es nun Tränen oder Gedanken oder Gefühle, die Dich erreichen. Lasse zu, öffne Dich dem, was ist, sei!

Der vierte Aspekt ist, dass Du Deinen spirituellen Lehrer aufsuchst, treffe Dich häufig mit ihm oder ihr. Rede offen, schenke Dein Herz und erfreue Dich an der gemeinsamen Zeit. Dein Lehrer ist bei Dir, er liebt Dich und er ist voller Güte in dem, was er Dir sagt.

Fünftens, es ist wichtig, jeden Tag, den Du hast, gute Taten durch zu führen. Wenn Du leidest, wird Dein Herz sehr viel tiefer und auch voller Mitgefühl. Lass Dein Mitgefühl zu, sag` etwas nettes, berühre jemanden oder spende eifrig an Bedürftige. Schaffe in Deinem Geist eine Kultur der Großzügigkeit. Du wirst sehen, Dein Herz wird Lichtvoller und auch leichter.

An sechster Stelle, erinnere Dich an all die guten Zeiten, die Du verlebt hast. Baue dafür Wertschätzung auf. Sei dankbar für Deine Freunde. Erfreue Dich an all das Gute, was Du getan hast und widme es allen Wesen. 

Der siebte Hinweis ist, bereite Dich auf Deinen Tod vor. Verfasse ein Testament, gib Freunden oder Deinem Lehrer Deinen Wohnungsschlüssel, auf dass er/sie Dich selbst in finsterer Nacht erreichen können um mit Dir zu sein.
Bleibe beim Sterben soweit es geht bewusst. Sei sanft zu Dir und versuche, Dein Gutes Herz offen zu lassen, denn das hast Du, ein gutes Herz.

Für PB, meinen lieben Schüler und wahrlichen Freund zu seinem Wohl.


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